Ab und zu übernehmen Insekten im Garten das Ruder, die wir im Gemüsebau als „Schädlinge“ bezeichnen und den Gemüsepflanzen ganz schön zusetzen können. Seit heuer setzen wir deswegen gezielt „Nützlinge“ ein, die uns dabei helfen, das Gleichgewicht wieder zu finden. Nützlinge wie Marienkäfern, Schlupfwespen, Raubmilben und Nematoden helfen uns nachhaltig und ganz ohne Einsatz von Pestiziden (die im Bioanbau ohnehin nicht erlaubt sind), Blattläuse, Weiße Fliegen und Spinnmilben auf natürliche Weise zu kontrollieren.

Wie das funktioniert? Wir beobachten unsere Pflanzen ganz genau und kontrollieren bei unseren Gartenrundgängen montags, welche Krankheiten oder Schädlinge uns auffallen, um rechtzeitig gegenzusteuern. Stellen wir Schädlinge fest, dann bestellen wir die entsprechenden Nützlinge bei „biohelp“, die schicken uns diese dann per Post zu und wir bringen die kleinen Tiere (meist Larven) dann im Tunnel aus. Dazu werden die Säckchen entweder aufgehängt oder aufgelegt oder sogar ausgestreut. Ein paar Tage später können wir dann beobachten, wie die Nützlinge sich an die Arbeit machen.

Damit möglichst viele Nützlinge aber auch im Freiland mitarbeiten, achten wir auch „Wilde Ecken“ im Garten und sorgen für Blühstreifen, um Schwebfliegen und Co anzuziehen.

Reiswanze

Lange sind wir verschont geblieben von ihr: die grüne Reiswanze. Aber in den letzten Wochen ist sie auch bei uns vermehrt unterwegs und auf vielen Kulturen zu finden. Sie breitet sich aufgrund der immer wärmeren Temperaturen immer weiter aus und ist vor allen in urbanen Räumen eine Herausforderung geworden, da sie genügend warme Plätze für die Überwinterung findet. Die Reiswanze verursacht Saugschäden, wodurch es zu Fleckenbildung, Fleckenbildung, Verkorkungen und Deformationen kommt. Dabei lässt sie fast keine Kultur bei uns im Garten aus – von der Tomate bis zur Fisole, es schmeckt ihr alles.

Wenn wir sie finden, klauben wir sie ab und nach dem dem anfänglichen Schock können wir schon ein wenig besser einschätzen, wie schnell die Schäden auftreten und auf was wir achten müssen. Im Winter sollen die Enten die Tunnel von Schnecken und nun auch Reiswanzen frei halten und mit aufmerksamer Beobachtung werden wir in dern nächsten Saison hoffentlich Gelege schon entdecken bevor die Larven unterwegs sind. Außerdem werden wir auch hier versuchen, die richtigen Nützlinge einzusetzen um die Ausbreitung zu verhindern.

Wer mehr über die Reiswanze wissen will, hier finden sich alle Infos: https://www.ages.at/pflanze/pflanzengesundheit/schaderreger-von-a-bis-z/gruene-reiswanze